Kulinarisches auf Korsika

Die korsische Küche beschreibt man am treffendsten mit "einfach und herzhaft" oder "rustikal und echt", aber ganz so einfach ist sie nicht. Bodenständig und manchmal recht bizarr kommt sie daher, immer aber schmackhaft, herzhaft gewürzt mit Kräutern wie Majoran, Oregano, Rosmarin, Basilikum, Thymian, Fenchel, Wacholder und Myrthe und damit typisch für Korsika, denn diese sind auch die Kräuter, die der Macchia ihren unverwechselbaren Duft verleihen. Natürlich darf Knoblauch nicht fehlen.
Aber fangen wir doch beim Frühstück an! Dieses wird oft im Café eingenommen. Ein Café au lait (café crème) oder auch nur ein kleiner Espresso (café) werden mit einem Hörnchen (croissant), einer Schokoladentasche (pain chocolat) oder einem Stück Baguette mit Butter und Konfitüre oder Honig gereicht. Klingt vielleicht nicht gerade sehr aufregend, schmeckt aber vorzüglich! Wundern Sie sich nicht, wenn es in der Bar keine Croissants mehr gibt und man Sie zum Bäcker gegenüber schickt - die Vorgehensweise ist typisch unkompliziert. Statt Croissant & Co. werden manchmal auch nur Kekse (canistrelli) gereicht. Diese trockenen Plätzchen haben oft einen leichten Anisgeschmack, manchmal schmecken sie auch nach Mandeln oder Haselnuss und manchmal nach Zitrone. Aber immer schmecken sie (vor allem in Kaffee getunkt) lecker. Und ganz nebenbei - zu einem Glas Wein sind sie auch nicht schlecht. Der korsische Honig zählt zu den beliebtesten Mitbringseln - kein Wunder, denn er schmeckt anders und gut. TIPP  Der Kastanienhonig (miel chataigneraieist dunkel und kräftig, der Geschmack tendiert fast Richtung herb, aber er ist einzigartig. Zurück in der Heimat empfehlen wir einen Versuch zusammen mit einem Laugencroissant! 

 


Canistrelli

Das Mittagessen wird zwischen 13 und 14 Uhr eingenommen und besteht oft aus drei Gängen mit einem Kaffee zum Schluß. Ein Gläschen Wein (oder zwei) schaden hier überhaupt nicht. Zum Essen bestellt man auch eine Flasche Wasser - wir empfehlen St. Georges oder Zilia (beide ohne Kohlensäure) und für diejenigen, die es lieber prickelnd mögen, ein Orezza. Alle drei schmecken frisch und gut und alle drei stammen aus Quellen auf Korsika. Die Hauptmahlzeit findet abends statt. Gegen 19 Uhr empfangen die meisten Restaurants bereits ihre Gäste, vor 20 Uhr tut sich aber im allgemeinen sehr wenig. Wieviele Gänge man zu sich nimmt, hängt von jedem selbst ab - unter drei sollten es aber nicht sein, da einem dabei zuviel entgeht. Vorneweg ein Aperitiv? Natürlich! Am besten einen Pastis, der nach korsischer Trinkart nicht zu sehr verwässert werden sollte. Als Vorspeise empfiehlt sich Schinken (charcuterie corse), der aus dem Fleisch freilaufender Schweine meist auf traditionelle Art hergestellt wird. Die wichtigsten Zutaten der korsischen Küche sind Schweinefleisch (sanglier), Lamm (agneau) oder Zicklein (cabri), Fisch und Gemüse, vor allem Auberginen und Tomaten, in jeder Variation als Beilage. Das Ganze mit einem korsischen Olivenöl zubereitet und mit einem Stück Baguette gereicht - dann wird einem klar, warum man auf Korsika, wie auch generell in Frankreich, das Essen nicht nur als reine Nahrungsaufnahme ansieht.
Ein Nachtisch passt immer, z.B kleine Krapfen (fritelli
) aus Kastanienmehl, die mit Frischkäse (brocciu) serviert werden. Für die nicht süß Orientierten empfehlen wir ein Stück korsischen Schafs- bzw. Ziegenkäse (fromage de chèvre) als Schlusspunkt. Noch ein Schnaps (eau de vie) aus Macchia-Kräutern und der Abend kann enden!
Und wem das zuviel sein sollte, dem sei eine Pizza (!) empfohlen, denn die Pizzen auf Korsika vor allem in einem Pizzaofen bei offenem Feuer zubereitet - schmecken vorzüglich.



Weitere Spezialitäten der korsischen Küche finden Sie hier und den passenden Wein dazu hier.







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